Weihe vor 4 Stunden

Mit Applaus und Gebet: Beat Grögli ist neuer Bischof von St. Gallen – 2000 feiern mit

Am Samstag wurde Beat Grögli in einem feierlichen Gottesdienst zum zwölften Bischof von St.Gallen geweiht. Auch Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter war dabei.

Von pd/red
aktualisiert vor 3 Stunden

In einem feierlichen Gottesdienst wurde Beat Grögli am Samstag, 5. Juli, zum zwölften Bischof von St. Gallen geweiht. Die Kathedrale und die Kirche St. Laurenzen waren bis auf die letzten Plätze belegt. Zu den rund 2000 Mitfeiernden vor Ort gehörten unter anderem der päpstliche Nuntius, Martin Krebs, die Mitglieder der Schweizer Bischofskonferenz sowie die Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter.

Während seiner Predigt betonte der scheidende Bischof Markus, dass der Trubel rund um die Kathedrale, die St. Laurenzenkirche und das Regierungsgebäude nicht den Charakter des Ortes beeinträchtigen dürfe: «Die Kathedrale bleibt ein Ort der Stille, des Gebets.» Der ehemalige Dompfarrer Grögli wurde in einer rund zweistündigen Eucharistiefeier geweiht, die die 2000-jährige Tradition der Kirche widerspiegelt.

Ermutigung durch den Vorgänger

Zu Beginn der Messfeier verlas Felix Büchi, Sekretär des Domkapitels, das von Papst Leo unterzeichnete Ernennungsschreiben. Bischof Markus würdigte in seiner Predigt die Bedeutung des Dienstes, den Grögli in einer Zeit antreten werde, in der die Kirche für viele an Stellenwert verliere. Er ermutigte den neuen Bischof, als «Sämann des Evangeliums» zu agieren, der sich den Herausforderungen furchtlos stelle.

Während der Allerheiligenlitanei legte sich der künftige Bischof vor dem Altar auf den Boden.
Während der Allerheiligenlitanei legte sich der künftige Bischof vor dem Altar auf den Boden.
Bild: Urs Bucher

Während der Allerheiligenlitanei legte sich der künftige Bischof vor dem Altar auf den Boden und drückte damit seine Ohnmacht aus. Die anwesenden Bischöfe und Äbte legten ihm schweigend die Hände auf. Bischof Markus sprach das Weihegebet aus, während Diakon Martin Rusch und Seelsorgerin Ramona Casanova das Evangeliar über ihn hielten.

Ring, Mitra und Stab erhalten

Nach der Salbung des Hauptes von Bischof Beat mit Chrisam-Öl, einem Zeichen von Christus, nahm er das Evangeliar entgegen, welches seine Verantwortung für die Verkündigung des Wortes Gottes symbolisiert. Bischof Markus übergab ihm zudem den Ring, die Mitra und den Bischofsstab, was mit Gesang und Applaus bekräftigt wurde.

Die Festgemeinde hörte die amüsanten «Wünsche von A bis Z» des Administrationsratspräsidenten Armin Bossart. Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter gratulierte und wünschte Bischof Beat für seine Hirtenaufgabe Ausdauer und Geduld. Sie betonte die anhaltende Relevanz der Botschaft der Kirche.

Bischof Beat Grögli dankt Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter für ihre Worte.
Bischof Beat Grögli dankt Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter für ihre Worte.
Bild: Urs Bucher

Bischof Beat dankte in seiner Ansprache seiner Familie, Freunden und allen, die den Festgottesdienst organisiert hatten. Besonders dankte er Bischof Markus für sein langjähriges Wirken und Vertrauen. Der Weihegottesdienst, der teilweise mehrsprachig gestaltet wurde, endete mit dem Segen von Bischof Beat, der immer wieder durch Applaus begleitet wurde.

Unter den Gästen befanden sich neben dem apostolischen Nuntius auch zahlreiche Bischöfe, Abteien, die St. Galler Regierung sowie Mitglieder aus Politik und Wirtschaft. Die Feier war ein bedeutendes Ereignis für die katholische Gemeinschaft in der Region.

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