St. Margrethen 15.03.2023

Sulejmani: «Mit ‹Armutszeugnis› nicht die Wählerschaft gemeint»

Die 32-jährige St.Margretherin ist vieles, unter anderem Instagram-Model und Mitte-Politikerin. Den Einzug in den Gemeinderat verpasste sie aber ein zweites Mal. Versucht sie es noch einmal?

Von Renato Schatz | Max Tinner
aktualisiert am 16.03.2023

Majlinda Sulejmani ist am Sonntag in der Gemeinderatsersatzwahl dem SVP-Kandidaten Hansruedi Köppel unterlegen. Ihre Enttäuschung war gross. Sie sprach von einem «Armutszeugnis für St. Margrethen».

Das kam nicht gut an, erst recht nicht, als weitere Medien das Zitat aufgriffen, unter anderem der «Blick». Auf Anfrage schreibt Sulejmani nun:

Wenn ich von einem ‹Armutszeugnis› rede, dann beziehe ich mich dabei einzig und alleine auf den Wahlkampf und seine unschönen Begleiterscheinungen.

Sie würde sich «nie und nimmer» erlauben, einen politischen Entscheid der Stimmbevölkerung ein «Armutszeugnis» zu nennen. Sie stehe im Gegenteil für eine sachliche Diskussion, Vielfalt und eine Auswahl ein. «In diesem Sinne werde ich mich sehr gerne auch weiterhin für meine Wohngemeinde engagieren.»

Nach der Niederlage geweint

Fragen zur Wahl will Sulejmani, die schon 2020 für den Gemeinderat kandidierte, vorerst keine mehr beantworten. Die Pflegeleiterin sagte «FM1Today» aber noch am Dienstagmorgen, sie sei «extrem enttäuscht» gewesen vom Resultat und habe «auch geweint». Gleichwohl will sich Sulejmani nicht unterkriegen lassen: «Ich komme wieder und gebe nicht auf», sagte sie gegenüber «FM1Today».