Gartentipp 02.03.2024

Um Pflanzen mit dem richtigen Abstand zu setzen, hilft der Bodymass

Pflanzen brauchen Platz zur Entfaltung. Auf zu dichten Abstand reagieren Pflanzen mit schlechtem Wachstum oder indem sie frühzeitig in Blüte gehen. Manchmal nehmen sie sich gegenseitig die Nährstoffe weg, sodass einzelne Pflanzen schlecht dastehen.

Von Eveline Dudda
aktualisiert am 02.03.2024

Oder sie umarmen sich so innig, dass man sie kaum noch auseinanderbringt. Das ist zum Beispiel bei Wurzelgemüsen wie Rüebli oder Pastinaken der Fall.

Wer nicht ständig mit dem Meterstab in den Garten gehen will, kann seinen Körper als Bodymass eichen. Der Abstand zwischen Steckzwiebeln sollte etwa vier Fingerbreiten betragen, sofern diese 7 bis 10 cm breit sind.

Um Pflanzen mit dem richtigen Abstand zu setzen, hilft der Bodymass

Ist eine Hand von der Spitze bis zum Handgelenk 20 cm lang, entspricht das dem idealen Abstand für Rettiche in der Reihe. Wenn der Zeigefinger 7 cm lang ist, kann man ihn als Abstandhalter für Buschbohnen in der Reihe verwenden, ein 5 cm langer Daumen ist ideal als Mass für das Vereinzeln der Rüeblisaat. Krautstiele können auf Unterarmlänge gepflanzt werden, wenn der Unterarm zusammen mit der Hand 35 cm misst. Und wer Schuhgrösse 41 hat, kann diese als Abstandhalter beim Pflanzen von Salat oder Kohlrabi einsetzen. (Nur bitte nicht allzufest auftreten). Alternativ kann man auf einem Brett oder dem Gartenhäckeli mit wasserfestem Filzstift Mar­kierungen für 5, 10, 20, 30 und 40 Zentimeter anbringen. Der Nachteil dieser Methode ist jedoch, dass man das Brett oder Häckeli, im Gegensatz zum Körper, nicht immer dabei hat.

Wie immer gibt es Ausnahmen. Nicht immer führt ein kleinerer Abstand automatisch zu einem kleineren Ertrag. Wird Blumenkohl zum Beispiel auf armlangen Abstand gepflanzt – 50 bis 60 cm – bildet er grosse Köpfe aus, dafür haben auf einem Beet nur wenige Pflanzen Platz. Pflanzt man ihn dagegen doppelt so dicht, im Abstand von Schuhgrösse 38, bleiben die Köpfe zwar klein, aber der Ertrag nimmt zu. Viele kleine Köpfe ergeben in diesem Fall mehr Ertrag. Allerdings nur, wenn genug Futter, also Nährstoffe im Boden vorhanden sind.

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