Vergangene Woche hat sich der Verein Interreligiöser Dialog Rheintal gegründet. Er steht für ein gemeinschaftliches Vorhaben von Vertreterinnen und Vertretern verschiedener Religionsgemeinschaften, der Landeskirchen sowie der Fachstelle Integration Rheintal.
Unter dem Motto «mitenand statt nebetenand» setzt sich der Verein für ein respektvolles und friedliches Zusammenleben im Rheintal ein. Ziel ist es, den interreligiösen Dialog aktiv zu fördern, Vertrauen aufzubauen und das gegenseitige Verständnis zwischen Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen zu stärken.
Breit abgestützter Vorstand
Der Verein unterstützt die Zusammenarbeit zwischen Religionsgemeinschaften, Schulen und Gemeinden und bietet hierfür Beratungen, Workshops und gemeinsame Projekte an. In den Vorstand wurden gewählt: Zekai Aydin, muslimischer Seelsorger; Urs Noser, Diakon der Evangelischen Kirchgemeinde Altstätten; Muhammed Bilgi, Imam der Fatih-Camii-Moschee Heerbrugg; und Ursula Stadlmüller, Fachstelle Integration Rheintal. Das Präsidium übernimmt Ebru Özkul, interkulturelle Dolmetscherin und Schlüsselperson bei der Fachstelle Integration.
20 Jahre «St. Galler Erklärung»
Der neu gegründete Verein wird sich auch bei der IDA (Interreligiöse Dialog- und Aktionswoche) des Kantons St. Gallen engagieren. In diesem Jahr feiert die «St. Galler Erklärung», das Herzstück des interreligiösen Dialogs im Kanton, ihr 20-jähriges Bestehen. Die diesjährige interreligiöse Feier zum Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag steht im Zeichen dieses Ereignisses. Sie findet am Sonntag, 21. September, auf dem Klosterplatz in St. Gallen statt.
Im Rheintal findet im Rahmen der Aktionswoche am Sonntag, 14. September, eine interreligiöse Friedhofsbesichtigung statt.
Die Teilnehmenden besuchen gemeinsam einen muslimischen, einen jüdischen und einen christlichen Friedhof. Im Austausch lernen sie unterschiedliche Bestattungsrituale und Traditionen kennen und entdecken etwaige Gemeinsamkeiten.
Die Gründungsmitglieder sind: Ardian Rexhepi (Al Shems Moschee, Rebstein), Bernd Bürgermeister (Diakon Antoniuspfarrei Diepoldsau-Schmitter), Xhelal Jakupi (Imam Al Shems Moschee, Rebstein), Muhammed Bilgi (Imam Fatih Camii Moschee, Heerbrugg), Renato Tolfo (Pfarrer Evangelische Kirchgemeinde Rebstein-Marbach), Ebru Özkul (Fachstelle Integration), Urs Noser (Diakon Evangelische Kirchgemeinde Altstätten), Chantale Beusch (Fachstelle Integration), Ursula Stadlmüller (Fachstelle Integration), Shlomo Tikochinski (Rabbiner Jüdische Gemeinde St. Gallen), Rahel Klüppel (Fachstelle Integration), Zekay Aydin (Muslimischer Seelsorger), Kajamuhadevi Sritharan und Tharsan Kumaralingam (Sri Kathirvelautha Hindu Tempel), Mevluddin Shabani (Al Shems Moschee Rebstein) und Sven Hopisch (Pfarrer Evangelische Kirchgemeinde St. Margrethen).
Verein fördert Zusammenarbeit zwischen Religionsgemeinschaften: «Mitenand statt nebetenand»