Promotion 06.05.2024

Weniger Rendite in Sommermonaten: «Sell in May» – oder doch nicht?

Während die Berichtssaison im Gange ist, sind die grossen Sprünge am Schweizer Aktienmarkt diese Woche ausgeblieben.

Von Marco Lutz, RB Unteres Rheintal
aktualisiert am 06.05.2024

So ist die Swisscom stabil ins Jahr gestartet, hat dabei zwar etwas ­weniger umgesetzt, den Gewinn aber trotzdem gesteigert. Damit hat das Telekomunternehmen bewiesen: Die Swisscom dürfte auch im laufenden Jahr eine stabile Dividendenzahlerin bleiben.

Geliefert hat Logitech. Der Quartalsabschluss des Herstellers von Computerzubehör übertraf die eigenen Prognosen ebenso wie jene der Investoren. Der Aktienkurs kletterte zeitweise um bis zu 10 %, gab die Gewinne im Tagesverlauf aber ab und rutschte gar ins Minus. Wenig zu lachen gab es beim Dentalunternehmen Straumann. Die Aktien tauchten nach Vorlage der Zahlen gut 10 %. Obwohl das Unternehmen im Auftaktquartal die Schätzungen übertroffen hat, drückte der starke Franken die Euphorie der Investoren. Dass die Titel des Spezialchemieunternehmens Clariant nach Vorlage der Umsatz- 
und Ebitda-Zahlen gefragt waren, liegt an der unerwartet stark gestiegenen Profitabilität.

US-Notenbank senkt Zinsen nicht

Für Ernüchterung sorgte die US-Notenbank Fed, die die Zinsen nicht senken wird. Das ist ­insofern nicht überraschend, als dass die Währungshüter immer wieder betont hatten, dass sie Zinsentscheide auf Konjunkturdaten abstützen würden.

Die ­robuste Verfassung des Arbeitsmarktes und mangelnde Fortschritte bei der Inflationsbe­kämpfung führen dazu, dass die Leitzinsen wohl erst gegen Ende des Jahres gesenkt werden. Der Markt rechnet mit einem ersten Schritt im November. Lichtblick: Die Geschwindigkeit, mit der 
die Bilanzsumme reduziert wird, wird ab Juli gedrosselt.

Schwache Sommermonate

Soll man sich als Anleger saisonal anpassen und getreu der wohl bekanntesten Börsenweisheit «Sell in May» Positionen reduzieren oder nicht? Tatsächlich hinkt die Rendite während der Sommermonate derjenigen des Winterhalbjahres im Schnitt hinterher. An der Schweizer Börse sind vor allem der August und der September schwache Monate. Im Schnitt verliert der Swiss Performance Index während diesen rund 2 %. Seit 2021 hat dieses Muster an Klarheit gewonnen.

Anleger sollten allerdings bedenken: Wer langfristig erfolgreich investieren will, sollte vor allem im Markt engagiert sein. Dass wir taktisch in Aktien untergewichtet sind, ist denn auch nicht saisonal begründet, sondern mit der sich abkühlenden Konjunktur, zu optimistischen Aussichten, hohen Bewertungen und gestiegenen geopolitischen Risiken.

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