Schiessen 30.12.2022

Zum Jahresausklang jagten sie den Oberrieter Keiler

112 Schützinnen und Schützen versuchten am Freitagnachmittag am Silvesterschiessen des Feldschützenvereins Oberriet in der Schiessanlage Blatten ihr Glück.

Von Hansueli Steiger
aktualisiert am 30.12.2022

Zum Jahresausklang lud der FSV Oberriet zum 61. Mal zum traditionellen Silvesterschiessen ein. Am Vormittag absolvierten die Aktivmitglieder des FSV den Saustich. Der Nachmittag war für den Jedermannstich reserviert, an dem auch Nichtschützinnen und Nichtschützen teilnehmen konnten. Neben 92 Männern hatten sich 20 Frauen für diesen Plauschwettkampf eingeschrieben.

Marco Dintheer (FSG Montlingen) war einer der Schützen, der sein Glück versuchte.
Marco Dintheer (FSG Montlingen) war einer der Schützen, der sein Glück versuchte.
Bild: Hansueli Steiger

Das Silvesterschiessen ist jeweils der Anlass, an dem die speziellen «Keiler-linkslaufend»-Sauscheiben installiert werden. Diese kommen nur einmal im Jahr zum Einsatz. Auch unter dem Jahr wird nie auf diese Scheiben geübt.

Der Keilerschreck kommt aus Oberegg

So war es nicht weiter verwunderlich, dass sich teilweise auch gestandene Schützinnen und Schützen mit dem Borstenvieh schwer taten.

Bei weitem nicht jeder Schuss war ein Treffer.
Bei weitem nicht jeder Schuss war ein Treffer.
Bild: Hansueli Steiger

Nichts zu lachen hatte dieses aber, als Manfred Koller von den Feldschützen Oberegg Mass nahm. Er erzielte 378 Punkte und sicherte sich damit den Sieg im Jedermannstich vor Bruno Streule (FSV Oberriet), der 376 Punkte schoss. Der Vereinspräsident zeigte sich auch im Saustich treffsicher.

Dort gelangen ihm 373 Punkte, was Rang drei bedeutete. Nichts zu grunzen gab es für den Keiler auch, als Peter Wagner im vereinsinternen Saustich zielte. Er siegte mit 378 Punkten. Die treffsichersten Frauen waren am Vormittag Ronia Conzett mit 241 Punkten und Priska Würsch (beide Oberriet) mit 344 Punkten und dem 25. Platz am Nachmittag.

Vereinspräsident Bruno Streule (links) gratuliert dem Sieger des Jedermannstich, Manfred Koller (FS Oberegg).
Vereinspräsident Bruno Streule (links) gratuliert dem Sieger des Jedermannstich, Manfred Koller (FS Oberegg).
Bild: Hansueli Steiger

Vier Schützen sowie einer Schützin schlug das Wildschwein ein Schnippchen und liess diese ohne Punkte zurück. Die erfolglosen Jägerinnen und Jäger nahmen es mit Humor: «Hüt gäb’s koa z’Nacht», meinte einer der Teilnehmer, der das Ziel viermal verfehlte, lachend. Beim abschliessenden Absenden konnten alle Schützinnen und Schützen nebst einem Imbiss ein Stück «Schwinigs» mit nach Hause nehmen.

Ein Anlass für alle Generationen

Dass der Schiesssport über alle Generationen beliebt ist, zeigte sich in Oberriet einmal mehr. Zwischen dem jüngsten Teilnehmer, Lukas Wenk vom MSV Eichenwies mit Jahrgang 2008, und dem ältesten Schützen, Zeno Tschümperlin von der FSG Montlingen (1939), besteht ein Altersunterschied von 69 Jahren.

Der älteste Schütze war mit Jahrgang 1939 Zeno Tschümperlin. Er erzielte gute 248 Punkte.
Der älteste Schütze war mit Jahrgang 1939 Zeno Tschümperlin. Er erzielte gute 248 Punkte.
Bild: Hansueli Steiger

Der Anlass erfreut sich auch überregional grosser Beliebtheit. So war beispielsweise wieder eine Delegation vom Schützenverein Peist-Arosa in Oberriet dabei.

Ranglistenspitze
Jedermannstich: 1. Manfred Koller (FS Oberegg) 378 Punkte; 2. Bruno Streule (FSV Oberriet) 376; 3. Andreas Jussel (MSV Untereggen); 4. Max Höhener (SV Berneck) 374; 7. Walter Nüesch (SV Balgach-Rebstein) 369; 8. Daniel Baumgartner (FSG Montlingen) 363.
FSV-Oberriet-interner-Saustich: 1. Peter Wagner 378 Punkte; 2. Hans Graf 376; 3. Bruno Streule 373; 4. Simon Graf 368; 5. Martin Halter 347; 6. Kurt Marquart 346; 7. Andreas Seglias 342; 8. Kevin Schlegel 331; 9. Rico Wüst 326; 10. Eugen Wüst 323.

Vereinspräsident Bruno Streule klassierte sich in beiden Stichen unter den ersten drei.
Vereinspräsident Bruno Streule klassierte sich in beiden Stichen unter den ersten drei.
Bild: Hansueli Steiger